Samstag, 31. März 2012

feels like i am just too close to love you


Ich liebe diese Sonnentage, an denen noch abends der Geruch nach Sommer und leuchtender Leichtigkeit in meinem Holzboden steckt. Seit gestern hat sich der Frühling - laut Wetterfrosch für länger - wieder verzogen, immerhin ist es jetzt minimal weniger schlimm, von mittags bis abends den Kopf in die Bücher zu stecken. Morgen in drei Wochen sitze ich bei meiner ersten und viertletzten Abiklausur und das macht mich jetzt wunderbar stolz, hab ich doch oft den Glauben verloren gehabt, es je so weit zu bringen.


Vorgestern schnupperte ich ein wenig Großstadtluft und schüttete mir vor lauter Entzücken über Sonne, Menschen und Hektik meinen heißgeliebten Caramel Macchiato über meine (mittlerweile zweit-) Lieblingsschuhe. Neue mussten her und ich bin schockiert über mich selbst, dass ich ab und an viel zu sehr Mädchen bin und zwei so niedlichen Tretern völlig verfalle. 

Ganz klischeehaft scheinen mit Frühlingsbeginn die niedlichen Pärchen aus allen Ecken zu kommen und dauerhaft händchenhaltend vor meiner Nase umherzutanzen. In solchen Momenten versuche ich die Vorteile aufzulisten, bis ans Ende aller Tage allein zu bleiben. Sich selbst zu verbieten, jemals wieder sein Herz zu verlieren.
Nach erschreckenden fünf Stunden teilte mein Kopf mir mit lautstarkem Pochen mit, dass es an der Zeit ist, die Bücher zuzuklappen und mich mit dem Leben auseinanderzusetzen. Kaum tat ich dies, fühlte ich mich verloren. Die zerrissene Romanheldin aus meinem neuen Lieblingsbuch bezaubert mich zwar vollkommen, jedoch ist es weniger einfach als im Buch, allein zu sein und vor 97% der Menschen Angst zu haben. Heut Nacht lieg' ich wach und frag mich, wo alle geblieben sind und wie lange es dauern wird, bis auch noch ich selbst verschwunden bin.

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