Samstag, 10. Dezember 2011

afraid nothing can save me but the sound of your voice



Ich habe Angst, meine Zeit zu verschwenden. Konsequent, so konsequent, dass ich Stunden damit verbringe die Luft zu durchsuchen nach dem absoluten Geheimrezept im Zeit-sinnvoll-nutzen, statt hier und jetzt zu tun, was ich will. Kein Staubpartikel in der Luft, kein Muster in meinem Deckenanstrich, kein noch so pfiffiges Kerlchen kann mir sagen, was das Richtige ist. Dabei kenne ich es, das Gefühl, das Leben verpasst zu haben. 




Übermorgen werden langsam aber sicher schnell und beunruhigend die offenen Türchen überwiegen. Ich stecke mitten in der für mich schönsten Zeit des Jahres, werde mich schätzungsweise dreimal umdrehen und sie wird wieder vorbei sein. Kein einziges Geschenk im Sack, keine kleinste Schneeflocke gesehen und wahrscheinlich wird dies auch nicht geschehen, solange ich den entzückenden Schnee mit dir verbinde, solange mich die ganze Welt an dich erinnert. Ich wünschte, du hättest mir nie dein Herz gezeigt. 


Es steckt viel Wahrheit in der Behauptung, dass es in der kalten Jahreszeit am härtesten ist, allein zu sein. Jedes vierte Pärchen, das mir auf dem Dorfweihnachtsmarkt begegnete, brachte mich auf wohlig warme Art zum Lächeln, jedes andere machte mich traurig. Seit Jahren ist dies das erste Weihnachten, an dem das einzige, was bleibt, ich selbst bin. 


Du schafft das, sagte sie und rettete mein Leben.



Bilder via we♥it

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